Januar 21

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Wanderung auf dem Peloponnes von Diakofto

Von Mike

Januar 21, 2022


Schon vor vielen Jahren waren wir in Diakofto an der Küste des Golf von Korinth und nahmen damals die beeindruckende Zahnradbahn nach Kalavryta in die Berge. Die Strecke wurde bereits 1891 gebaut und hat damals viele Opfer gekostet. Zwischenzeitlich ist die Strecke modernisiert und es wurden neue Triebwagen angeschafft. Im heißen Sommer 2021 haben wir die Idee, auch wieder von Diakofto aus die Bahn zu nehmen, allerdings nur bis zur Mittelstation Mega Spiläon in Káto Zachlorou. Dort sitzt man wunderbar im Schatten und geniesst den – laut dem Wirt – besten griechischen Salat der Welt. Hier läßt es sich gut aushalten. Frisch gestärkt, geht es dann weiter. Von hier aus kann man per Pedes zum Kloster Megaspiläon laufen – wir haben uns jedoch entschieden, von hier aus eine Wanderung zurück entlang der Bahnstrecke nach Diakofto zu machen.

Bahnhof Káto Zachlorou
Steile Brücke

Voraussetzung sind in jedem Fall sehr gutes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Sonnenschutz – auch wenn es entlang der Bahnstrecke in der Schlucht viel Schatten gibt. Wichtig ist es auch, sich über den Fahrplan kundig zu machen, da es größtenteils entlang der Bahnstrecke keinen separaten Weg gibt und man dem Zug dann „Platz“ machen sollte. Man läuft also direkt auf der Trasse, bzw. auf den Schwellen. Die zahlreichen Brücken führen teilweise atemberaubend über die Schlucht, zwischen den Schwellen hat man einen wunderbaren Blick auf den unten fliessenden Bach Vouraikós, Schwindelfreiheit ist von Vorteil. Zu vergessen ist auch die Taschenlampe nicht, da die Tunnel nicht beleuchtet sind. Die Route ist Teil des E4-Wanderweges und circa 12 Kilometer lang. Streckenweise ist das Gefälle groß und es geht steil bergab, in der Mitte zwischen den Schienen sehen wir die gefetteten Zahnstreifen für die Bahn.

Alte Brücke
Rast

Wir sind begeistert von dieser tollen Kulisse und kommen aus dem Staunen kaum heraus, dennoch muß man sich sehr darauf konzentrieren wohin man tritt. Sonst kann schnell ein Malheur passieren. Daher machen wir dann auch Rast am wunderbar schattigen Bach und erfrischen uns. Ein Paradies in wunderschöner Natur – da hören wir in der Entfernung ein pfeifendes Signal, die Zahnradbahn schleicht heran und an uns vorbei gen Kalavryta. Sobald der Zug vorbei ist, geht es auch für uns wunderbar abgekühlt weiter. Das Gelände wird sonniger und flacher, die Vouraikós Schlucht weitet sich. An der Bahnstation Niamáta machen wir nochmals eine Pause bevor es dann zur Küste geht. Auf der ganzen Strecke ist uns nur ein Wanderer entgegen gekommen. Ein unvergessliches Erlebnis in bergigem Terrain das man hier in Griechenland so gar nicht erwartet. Den Abend lassen wir dann am Meer ausklingen. Schön und einzigartig war es.

Überhang
Tunnel
Niamata
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