Nachdem wir unsere Rundreise über den Peloponnes aufgrund der vielen Waldbrände dieses Jahr abgebrochen haben, sind wir gen Norden auf die Insel Lefkada im Ionischen Meer gefahren. Dort waren wir vor über 10 Jahren schon mal. Interessierte Leser erinnern sich – hier begann damals das Interesse an Absetzkabinen.
Daten von OpenStreetMap – Veröffentlicht unter ODbL
Nach wunderschönen Tagen am Strand und auf dem Meer zieht es uns in das Gebirge. Immerhin liegt die höchste Erhebung auf dieser kleinen Insel auf 1.157 Meter über dem Meer. Wir setzen die Kabine wieder auf und starten letztendlich von Poros aus Richtung Vasiliki. Nach kurzer Fahrt geht es rechts ab und wir machen uns auf die Suche nach den natürlichen Quellen, die hier aus dem Berg kommen sollen. Oberhalb dem kleinen Örtchen Syvros werden wir fündig. Wunderbar klares, kaltes Wasser kommt hier gefiltert direkt aus dem Erdreich – wunderbar erfrischend. Es ist grün um uns rum.
Dann fahren wir auf endlosen Serpentinen weiter nach Agios Llias, die Ortsdurchfahrt wird zur ersten Herausforderung. Es ist nicht ganz klar, wie die Route hier weiter verläuft. Letztendlich sehen wir, dass es hinter einem Haus ums Eck geht, die befestigte Strasse hat hier zunächst ein Ende und der Weg geht auf Schotter steil den Berg hoch weiter. Sicherheitshalber schalte ich den Allrad ein. Schatten wird rar, die Strasse schlängelt sich den Berg hoch. Wir werden belohnt mit einem wunderschönen Ausblick über die hier karg werdende Landschaft.
Nach weiteren Serpentinen geht es rechts ab zum höchsten Punkt der Insel Lefkada, einer Wetterstation: Mnimati. Ein Stück weiter erreichen wir die Hochebene. Hier gibt es horizontale Ackerflächen, auf denen unter anderem die legendären Berglinsen angebaut werden. Wir machen Halt an den frei zugänglichen Brunnen und ziehen uns mit einem Eimer frisches Wasser.
Von hier aus fahren wir Richtung dem Ort Egklouvi, in dem es die Berglinsen zu kaufen geben soll. Leider ist die Zufahrt zum Ort aus dieser Richtung so eng, daß wir zunächst nicht weiterkommen. Eine Terrasse ragt so weit in die Strasse hinein, dass die Kabine die Kante tuschiert. Anwohner und unsere Freunde helfen, die Kabine so weit nach links zu drücken, daß wir im Kriechgang unser Gefährt vorbei manövrieren können. Leider sind die Berglinsen bereits ausverkauft, da die Ernte aufgrund der Trockenheit dieses Jahr schlecht ausgefallen ist. Nach einer Stärkung auf dem schönen Platz im Ort geht es weiter.
Die Straßen Richtung Karya werden nun wieder breiter und wir erhaschen bald wieder Blicke aufs Meer an der Westküste. Vor unserem Besuch der Hauptstadt Lefkas übernachten wir bei Agios Nikitas. Das Inselinnere ist in jedem Fall eine Reise wert, allerdings sollte das Gefährt nicht zu groß sein….
